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Energiekonzept 2017 - 2026 der Stadt Baden: Wo stehen wir?

Die Stadt Baden verfügt über ein griffiges Energiekonzept mit Zielen und zugeordneten Massnahmen. Die Zwischenbilanz per Ende 2018 zeigt, dass die Stadt Baden bezüglich dem Ausstoss von Treibhausgasen auf Kurs ist. Beim Primärenergieverbrauch ist die Entwicklung (noch) nicht zufriedenstellend. Die Ziele 2026 sind mit zusätzlichen Anstrengungen noch immer erreichbar.

Die Stadt Baden hat im Jahr 2017 mit dem neuen Energiekonzept 2017 - 2026 beschlossen, den Treibhausgasausstoss gegenüber dem Jahr 2013 bis 2026 um mindestens 30% zu senken. Bis zum Zwischenziel 2021 soll eine Senkung um 15% erreicht werden. Gleichzeitig soll bis 2026 der Primärenergieverbrauch[1] um mindestens 15% gesenkt werden (-7.5% bis 2021). Zudem sollen in der Verwaltung vermehrt emissionsarme Produkte und Dienstleistungen genutzt werden. Die Ziele zum Ausstoss von Treibhausgasen und zum Primärenergieverbrauch verstehen sich als personenbezogene Ziele und berücksichtigen dadurch Wachstum der Bevölkerung in der Vergleichsperiode. Damit der Stand der Umsetzung überprüft werden kann, werden die aktuellen Zahlen mit den Ausgangswerten des Jahres 2013 und dem vorgegebenen Zielpfad verglichen.

Der Vergleich mit den Zielwerten zeigt (siehe Grafik), dass die Stadt Baden bezüglich der Reduktion der Treibhausgase auf Kurs ist. Verbesserungen wurden hauptsächlich in den Bereichen Wärmeversorgung, Verkehr und Stromversorgung erreicht. Beim Primärenergieverbrauch zeigt sich jedoch eine gegenläufige Entwicklung: eine Zunahme des Verbrauchs. Dies ist vorwiegend auf Veränderungen beim Strommix und den zunehmenden Flugverkehr zurückzuführen. Die Anstrengungen müssen verstärkt werden. Der Zwischenbericht zeigt den detaillierten Vergleich und erläutert die wichtigsten Einflussfaktoren. Der Bericht basiert auf den Zahlen per Ende 2018 und zeigt zudem auf, wie sich einzelne Kennzahlen entwickelt haben und welche Massnahmen bereits umgesetzt wurden. Aus den Erfahrungen und Ergebnissen der Tätigkeiten der letzten Jahre ergeben sich Massnahmen, welche mit Priorität bearbeitet werden sollen. Eine Priorisierung und Fokussierung auf möglichst effektive Massnahmen ist dabei wichtig. Primäres Ziel ist es, die bestehenden sowie weitere Umsetzungswerkezeuge optimal einzusetzen und das Umsetzungstempo zu erhöhen.

Exkurs: Die internationale Staatengemeinschaft hat sich 2015 im Übereinkommen von Paris das Ziel gesetzt, den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit auf deutlich unter 2 °C zu begrenzen und eine maximale Erwärmung von 1,5°C anzustreben. Das eidgenössische Parlament hat das Pariser Klimaabkommen ratifiziert (Herbst 2017). Falls die Stadt Baden sich zukünftig an den Zielen des Übereinkommens von Paris 2015 ausrichtet, müssten die Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf netto null reduziert werden. Die Grafik oben zeigt den dafür notwendigen Absenkpfad. Eine Motion, welche eine entsprechende Anpassung der Ziele im Energiekonzept verlangt, wurde im August 2019 eingereicht.

[1] Die Primärenergie beinhaltet neben der zum Beispiel in einem Haushalt verbrauchten Energie (Endenergie), zusätzlich den Energieaufwand, welcher für die Bereitstellung und den Transport dieser Endenergie benötigt wird.

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